Messa da Requiem

16. November 2019 | 19:30 Uhr | Brucknerhaus Linz

 

Ursula Langmayr | Sopran


Alessandra Di Giorgio | Mezzosopran

Michael Nowak | Tenor  

Michael Wagner | Bass 

Brucknerchor Linz

Collegium Vocale Linz

Webern Kammerphilharmonie Wien

Martin Zeller | Dirigent


Bildergalerie


Kritiken

OÖ Nachrichten: 18. November 2019 (wruss)

 

Am Samstag setzte sich der Brucknerchor Linz (Leitung Martin Zeller) und das Collegium Vocale Linz (Leitung Josef Habringer) mit beachtlicher Überzeugungskraft mit Verdis "Oper im Kirchengewand", der 1874 komponierten Messa da Requiem, auseinander.

 

Ein Werk mit einer bewegten Entstehungsgeschichte und einer allen bis dahin komponierten Totenmessen entgegengesetzten Dramaturgie.

 

Martialischer Blick

Es ist weniger ein stilles, introvertiertes Totengedenken, sondern ein bisweilen martialischer Blick auf das jüngste Gericht, der das Hoffen auf ein ewiges Leben in ruhevollem Frieden intensiv fordert. Martin Zeller, der an diesem Abend die beiden Chöre und die sehr akkurat aufspielende Webern Kammerphilharmonie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien leitete, fand einen sehr stringenten und doch fein distinguierten Zugang.

 

An manchen Stellen – speziell im Libera me – hätte dieser durchaus dramatischer sein können. Insgesamt setzte Zeller das Werk stimmig in Szene und bot sowohl dem fein zusammengestellten Solistenquartett – Ursula Langmayr (Sopran), Alessandra Di Giorgio (Mezzosopran), Michael Nowak (Tenor) und Michael Wagner (Bass) – als auch den Chören reichlich Möglichkeit zur Entfaltung. Gut studiert gelangen so viele heikle Stellen beeindruckend und auf chorischer Seite blieb ein überzeugender Gesamteindruck.

 

Fazit: ein gelungener Abend, der belegt, dass die Linzer Chorszene quicklebendig ist.